Exkursion: Bayerischer Pfahl

17. Juli 2021

Bitte Corona Impfausweis oder Testausweis mitbringen !!

Busfahrt ab München FriedenStraße beim Ostbahnhof ab 7:30

Anmeldung bitte unter Email „freundeskreis-geologie@web.de

Für Glas oder Microchips: Quarzlagerstätten im Bayerischen Wald

Michael Schmidt M.A.

Quarz ist nicht gleich Quarz. Im Bayerischen Wald wird der in „rauen Mengen“ verfügbare hydrothermale Quarz der Pfahl-Störung für die heutige Silizium-Industrie abgebaut. Für die historische Glasherstellung dagegen war lediglich der punktuell auftretende Pegmatit-Quarz geeignet – das vor allem wegen seines hohen Reinheitsgrades. Wo liegen die Unterschiede zwischen diesen Lagerstätten-Typen? Schließlich sind beide „Quarz-Arten“ Produkte von großtektonischen Vorgängen, die vor über 300 Millionen Jahren zur Bildung des Superkontinents Pangaea führten.

Die Exkursion führt zunächst zum Quarz-Bruch Waschinger (Gemeinde March, Landkreis Regen), wo die Verhältnisse der Pfahl-Störung gut sichtbar aufgeschlossen sind. Anschließend geht es zum ehemaligen Pegmatit-Abbau „auf der Stanzen“ bei Eck (Gemeinde Arrach, Landkreis Cham), einer 1789 von FLURL erstmals erwähnten Lagerstätte, von der die historischen Glashütten von Lohberg ihren hochreinen Quarz bezogen. Noch heute lassen sich hier gutausgebildete Mineral-Vergesellschaftungen finden, wie sie für typisch sind für das Endstadium der Erstarrung hochdifferenzierter Gebirgsbildungs-Magmen.