Der Vortrag war ursprünglich für den 7. Februar vorgesehen.

Mittwoch 6. März 2024  18:15

Präsenz- und Onlinevortrag

München Luisenstr. 37  HS C006

Prof. Dr. Krautblatter

Die Erwärmung der letzten Dekaden hat einen nachweißbaren deutlichen Anstieg von Steinschlag und Felsstürzen bewirkt, allerdings sind bisher nur wenige große Bergstürze (>1 Mio m³) aufgetreten. Aus unseren fels-eis mechnaischen Modellen haben wir postuliert, dass diese genauso verstärkt auftreten werden allerdings mit einer längeren Reaktionszeit auf den erwärmenden Permafrost reagieren.  Bergstürze haben deutlich höhere Auslaufweiten und sind daher ungleich gefährlicher als kleiner Sturzereignisse und daher ist das Wissen um Ihre Auslösefaktoren essentiell um gefährliche Stürze in Zukunft vorhersagen zu können.

Mehr als 10 Wissenschaftler haben sich zusammengeschlossen um den Bergsturz am Fluchthorn zu analysieren, (i) die tektonischen und geologischen Kontrollfaktoren vor dem Versagen, (ii) hochaufgelöste Deformationsanalyse vor dem Versagen, (iii) die Mechanik während der Sturzvorbereitung und des Versagens auch im Bezug auf den Temperatureinfluss und (iv) hochaufgelöste seismiche und thermische Daten während oder kurz nach dem Versagen. Mit diesen Daten versuchen wir zu evaluieren ob und wie gut zukünftige Sturzereignisse in dieser Größenordnung vorherzusehen sind.